Über die Angst, alleine zu sein.

Die Beziehung geht zu Bruch, der Job wird gekündigt und plötzlich ist sie da, die Angst ganz alleine da zu stehen. Diese Angst ist so alt wie die Menschheit. Bereits in der Steinzeit war es gut, Mitglied einer Gruppe zu sein. Gemeinsam wehrten wir uns eben viel erfolgreicher gegen den Angriff eines hungrigen Säbelzahntigers. Dem Einzelkämpfer blieb oft nichts anderes übrig, als um sein Leben zu rennen (wie hier im Bild dargestellt – ich hoffe sehr, das geht für die beiden nochmal gut aus).

Der Zusammenhalt in der Gruppe verhalf uns zu größeren Überlebenschancen. Die Fähigkeit zum gemeinschaftlichen Handeln und zur Kommunikation wurde zu einem evolutionärer Vorteil, der sich über die Jahre hinweg weiter vererbte. So wurde das Bedürfnis nach einer Sicherheit gebenden Beziehung in uns genetisch verankert. Verlassen wir eine Gruppe oder werden gar ausgestoßen, schlägt der älteste Teil unseres Gehirns auch heute noch Alarm. “Hilfe! Mein Leben ist bedroht! Ich bin Tigerfutter!” Das passiert obwohl in unserer Gesellschaft keine Gefahr mehr besteht, bei einer Trennung von Partner oder Job tatsächlich zu sterben. In den allermeisten Fällen gilt doch das alte Stepanovic Motto: „Lebbe geht weiter!“